„Ohne Nix“, so der programmatische Titel der ersten Abendveranstaltung, ist ein vergnügsamer, kurzweiliger Abend, wo aus „Nix“ ziemlich viel entsteht. Zu Beginn schweben zwei Köpfe im leeren Raum. Mittels Video-Mapping sind die beiden Gesichter der Performer Luke Baio und Dominik Grünbühel exakt auf ihr eigenes Ton-Konterfei projiziert. Der Effekt ist überraschend überzeugend. Und während sich die beiden Bilder ihrer selbst im Plauderton über den kommenden Abend unterhalten, tauchen im Hintergrund die „echten“ Körper der Performer im Bühnenraum auf. Sie stellen ihren (gescheiterten) Prozess der Annäherung an das „Nichts“ dar, das ihre virtuellen „Ichs“ zugleich auf ironische und humorvolle Art kommentieren. Denn es ist gar nicht so einfach „ohne nix“ dem Nichts nahezukommen – das mussten die Beiden in ihren Vorproben dieser Uraufführung feststellen. So landen sie im Endeffekt bei allerlei körperlichen wie technischen Spielereien und zuletzt bei der eigenen Biografie und einem unterschätzen Klassiker der 90er Jahre: „I am blue dabendidabendei“.
„Auch wenn die Dramaturgie des Abends teilweise fragwürdig erscheint, verbindet sich der Baukasten der verschiedenen „nichts-sagenden“ Elemente doch zu einem experimentfreudigen und selbstironischen Abend, der Spaß macht – gerne mehr davon!